
Bundespräsident Steinmeier ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen.
“Wir werden die Ukrainer weiterhin wirtschaftlich, politisch und militärisch unterstützen.”
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, überraschend besucht. Dies ist sein erster Besuch im Land seit Beginn des russischen Angriffskrieges.
Frank-Walter Steinmeier hat Kiew zum ersten Mal seit Beginn des Ukraine-Krieges besucht. Dies ist der dritte Versuch. Zuletzt geriet der Bundespräsident in die Kritik, nachdem er einen geplanten Besuch abgesagt hatte.
BBundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstag zu einem Überraschungsbesuch in der Ukraine eingetroffen. Sie kamen am Morgen mit dem Zug in der Hauptstadt Kiew an. Dort wird er im Laufe des Tages auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen. An anderen Stationen will Steinmeier die Verwüstungen durch die russischen Angriffe mit eigenen Augen sehen. Er ist zum ersten Mal seit Kriegsbeginn am 24. Februar in der Ukraine.
„Ich freue mich sehr, heute in der Ukraine zu sein. Seit acht Monaten führt Russland einen brutalen und illegalen Angriffskrieg. Es ist mir wichtig, gerade jetzt ein Signal der Solidarität an die Ukrainer zu senden“, sagte Steinmeier die Pressemitteilung In der Phase der russischen Luftangriffe im ganzen Land.
Es ist der dritte Versuch des Bundespräsidenten, dorthin zu reisen. Letzte Woche wurde sie aus Sicherheitsgründen kurzfristig verschoben. Das für seinen Schutz zuständige Bundeskriminalamt (BKA) schrieb auf Twitter, es habe “angesichts der aktuellen Bedrohungslage die Verschiebung des geplanten Besuchs von Bundespräsident Steinmeier in der Ukraine empfohlen. Wer ist”
In den Tagen zuvor hatte Russland wiederholt die Infrastruktur der Ukraine mit Raketen und Drohnen angegriffen und die Strom- und Wärmeversorgung schwer beschädigt. Auch die Hauptstadt Kiew wurde angegriffen.
Eigentlich wollte Steinmeier Mitte April nach Kiew reisen – zusammen mit den Präsidenten von Polen, Lettland, Litauen und Estland. Die Initiative dazu ging vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda aus. Kurz vor dem Anpfiff gab es eine Absage für Steinmeier aus Kiew. Der Rauswurf wurde in Berlin als beispiellose diplomatische und politische Beleidigung gewertet. Erst nach einem Telefonat zwischen den beiden Präsidenten Anfang Mai entspannte sich die Lage wieder.
Steinmeier ist zu einem eintägigen Besuch in der Ukraine und will sich selbst ein Bild von den Verwüstungen machen, die der russische Angriffskrieg angerichtet hat.
Quelle: dpa/Michael Kepler
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sitzt im Salonwagen eines Zuges von Przymisel nach Kiew und arbeitet an seinen Dokumenten.
Quelle: dpa/Michael Kepler
Nach Angaben des Bundespräsidialamtes wollen Steinmeier und Selinskij nun einen gemeinsamen Appell an deutsche Städte und Gemeinden richten, kurzfristig neue Partnerschaften mit ukrainischen Kommunen einzugehen und den Menschen dort im Winter zu helfen. Sie sind besonders anfällig für die Zerstörung der Energieinfrastruktur infolge der jüngsten russischen Drohnen- und Raketenangriffe. „Meine Botschaft an die Menschen in der Ukraine lautet: Vertrauen Sie Deutschland! Wir werden die Ukraine weiter unterstützen: militärisch, politisch, finanziell und menschlich“, sagte Steinmeier.
Seine Botschaft an die Menschen in Deutschland lautet: „Vergessen wir nie, was dieser Krieg für die Menschen hier bedeutet hat!“ Bei allen Härten und Belastungen, die der Krieg für Deutschland mit sich bringt, müsse man sehen, dass die Ukrainer “unsere volle Solidarität brauchen. Und Unterstützung – so lange wie nötig”.
Vor seinem Treffen mit Präsident Selenskyj in Kiew wird Bundespräsident Steinmeier am Dienstag die nordukrainische Stadt Korjukiwka besuchen. Zu Beginn des Angriffskrieges wurde es von russischen Truppen erobert, konnte sich aber befreien. Allerdings leiden die Bürger jetzt vor dem Wintereinbruch unter beschädigter Infrastruktur und Versorgungsunterbrechungen. Dort will der Bundespräsident Winterhilfen für die kommunale Energieinfrastruktur übergeben.
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